Bei Chemo- oder Strahlentherapie kommt es häufig vor, dass das Immunsystem sehr geschwächt wird. Die kann bei Krebs, aber auch bei entzündlichen Darmerkrankungen möglich werden. In dieser Situation können Viren, Bakterien aber auch Pilze den Organismus leichter angreifen. Dies kann den Patienten erheblich schwächen oder sogar zu Organausfällen führen, welche den Tod bedeutet. In dieser Zeit ist es wichtig, besonders auf solche Infektionsrisiken zu achten. Leider kann das aber nicht ausgeschlossen werden, da unsere gesamte Umwelt voll von diesen Erregern ist. Deswegen werden unter anderem Antimykotika verabreicht, welche aber erhebliche Nebenwirkungen haben.
Ein neuer Ansatz zur Bekämpfung von Pilzerkrankungen ist heute das erstmals in den 1950er-Jahren entwickelte Antibiotikum Amphotericin B (AmB), das nachgewiesenermaßen Pilzzellen angreift und äußerst wirksam ist. Die verbreitete Erklärung für die Wirkungsweise von AmB war die, dass es sich mit Molekülen in der Membran verbindet und walzenförmige Löcher bildet, durch die Zellmaterial austreten oder schädliches Material eindringen und die Zelle abtöten kann.
Zitat: In ihrer Veröffentlichung beschreiben Dr. David Barlow und seine Kollegen vom King's College in London Neutronenbeugungsexperimente am Institut Laue-Langevin, dem führenden Zentrum für Neutronenforschung, die zeigten, wie AmB mit Pilz- und tierischen Zellmembranen auf submole-kularer Skala von etwa einem Millionstel der Dicke eines menschlichen Haares wechselwirkt. Es zeigte sich jedoch, dass die Walzen bei der gleichen relativen Dosis tiefer in die Pilzmembranen eindringen als in menschliche Membranen. Das bedeutet, dass bei niedrigen Dosen zur Behandlung das AmB Löcher in Pilzzellen, nicht aber ohne Weiteres in menschlichen Zellen öffnen kann. Institut Laue-Langevin (ILL) durch www.sympra.de/
Es besteht also jetzt die Möglichkeit, bei einer gefährlichen Pilzerkrankung wegen eines geschwächten Immunsystemes auf eben so eine spezielle Therapie zu greifen und so die Belastung des Organismus doch um einiges zu verringern und auch länger eine Chemotherapie durchführen zu können um die Wirkung und damit eine Heilungschance zu erhöhen.
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